Titus Müller über Recherchen zu „Die Dolmetscherin“

Am Freitag kam auf Einladung des Fördervereins der Stadtbücherei Werne im Rahmen von „Werne liest“ Titus Müller ins bis auf den letzten Platz besetzte Wohnzimmer der Bücherei. Er las aus seinem Buch „Die Dolmetscherin“. Die junge Asta erlebt die Nazi-Führer des 2. Weltkriegs hautnah und muss deren faule Ausreden und schwer zu ertragende Rechtfertigungen für ihre Gräueltaten bei den Nürnberger Prozessen übersetzen. Schuld sind immer die anderen. So lebt es sich ja auch viel leichter. Doch vor diesem dunklen Hintergrund gibt es natürlich auch noch schöne, hoffnungsvolle Geschichten in der Geschichte.

In altbekannter Manier las Titus Müller nicht allzu viel aus seinem Buch vor, sondern erzählte statt dessen fesselnd von der Entstehung des Buches und seinen Recherchen. Es ist kaum zu fassen, wie sich die Geschichte heute zu wiederholen scheint. Doch Titus Müller macht Mut, die Zuversicht und den Glauben an das Gute und die Widerstandskraft der Demokratie nicht zu verlieren.

Am Ende der Lesung waren sich alle einig, dass man Titus Müller unheimlich gut zuhören kann und dass die Lesung viel zu schnell vorbei war. Natürlich konnte man danach noch ins Gespräch kommen und sich die von Bücher Beckmann bereitgestellten Bücher über „Die Dolmetscherin“ vom Autor signieren lassen.

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